Östrogene sind wichtige Sexualhormone der Frau und steuern zusammen mit dem Gelbkörperhormon Progesteron den weiblichen Zyklus. Es gibt verschiedene Östrogene, wie Östradiol, Östriol und Östron.
Östrogene werden in den Eierstöcken, der Plazenta (in der Schwangerschaft) und der Nebennierenrinde produziert. Männer bilden auch eine geringe Menge an Östrogenen in den Hoden und der Nebennierenrinde. Je nach Zyklusphase ist der Östrogengehalt bei Frauen niedriger oder höher, der Höhepunkt ist kurz vor dem Eisprung.
Besteht allerdings auch in den Hochphasen ein Östrogenmangel, kann dies auf eine Erkrankung der Eierstöcke, der Nebennierenrinde oder der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) hindeuten. Letztere produziert das Hormon FSH (Follikelstimulierendes Hormon), das wiederum die Östrogenproduktion im Körper steuert. Andere Ursachen für einen Östrogenmangel sind zum Beispiel Schilddrüsenfunktionsstörungen, Magersucht oder Leistungssport.
Ein Östrogenmangel kann eine Reihe von Symptomen auslösen und auch die Produktion der anderen Hormone aus dem Gleichgewicht bringen. Symptome, die für einen Östrogenmangel sprechen, können sein: Hitzewallungen, trockene Schleimhäute, Haarausfall, brüchige Nägel, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und noch mehr. Zudem kann ein Östrogenmangel bei der Frau Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Nach der Menopause nimmt das Östrogen physiologisch bedingt ab.
Therapiert wird ein Östrogenmangel durch Hormongabe mit synthetischen oder bioidentischen Hormonen, unterstützend kann hier eine Ernährung mit östrogenhaltigen Nahrungsmitteln sein.