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Hydronephrose

Als Hydronephrose wird eine krankhafte Erweiterung der Nierenkelche innerhalb der Niere bezeichnet. Durch einen gestörten Harnabfluss im Bereich der ableitenden Harnwege staut sich der Urin in die Niere zurück und schädigt auf lange Sicht das Nierengewebe. Die Hydronephrose wird auch als Wassersackniere bezeichnet.
Die Abflussstörung kann angeboren sein, durch zum Beispiel Stenosen im Harnleiter oder der Harnröhre. Eine weitere Ursache können aber auch erworbene Hindernisse in den ableitenden Harnwegen darstellen, wie zum Beispiel Harnsteine, Fibrose im Bereich des Bauchfells, Erkrankungen der weiblichen inneren Geschlechtsorgane, eine Prostatahyperplasie beim Mann oder Tumoren im Harntrakt.

Klinisch fallen geringe Mengen Harnabgang beim Wasserlassen auf. Bei vorliegender Grunderkrankung kann es außerdem zu den jeweiligen Beschwerden der Erkrankung kommen. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Überlaufblase, die durch den Harnrückstau zu einer Niereninsuffizienz führen kann.

Per Ultraschall kann die Hydronephrose bestätigt werden. Um andere Erkrankungen noch besser ausschließen zu können, empfiehlt es sich, eine Endoskopie der ableitenden Harnwege vorzunehmen. Üblicherweise sind labordiagnostisch erhöhte Nierenwerte im Blut nachweisbar sowie möglicherweise Blut im Urin (bei Harnsteinen).

Therapeutisch sollte eine operative Maßnahme in Betracht gezogen werden, die die Abflussstörung behebt. Harnsteine werden entfernt, ein Katheter kann gelegt werden, die Harnleiter können verlegt werden nach intraperitoneal oder durch die Bauchdecke (Urostoma) wie bei einem künstlichen Darmausgang.