Der Prozess einer Bricker-Blase beschreibt das, von Bricker im Jahre 1980 eingeführte System zur Harnableitung. Dabei wird ein etwa zehn Zentimeter langes Stück aus dem Dünndarm genommen, in welches die Harnleiter eingepflanzt werden. Üblich ist dieser Prozess beispielsweise nach einer Blasenentfernung. In diesem Falle wird aus dem Dünndarm ein Harnreservoir gebildet, also ein künstlicher Ausgang, welcher mit dem auf die Haut geklebten Sammelbeutel verbunden ist. Heute wird der Begriff der Bricker- Blase seltener verwendet, stattdessen spricht man von einem Ileum-Conduit.
Wann wird eine Harnableitung benötigt?
In den meisten Fällen wird ein Ileum-Conduit benötigt, wenn ein Karzinomnachweis in der Prostata bzw. der prostatischen Harnröhre vorliegt. Auch eine Harninkontinenz kann eine Harnableitung notwendig machen. Niereninsuffizienz ist ebenso ein Grund.
Was sind die Vorteile einer Bricker-Blasen Verfahrens?
Das Verfahren der Bricker-Blase ist sehr einfach. Zudem wird nur wenig Darm benötigt. Es kommt selten zu Langzeitkomplikationen.