Die Induratio Penis Plastica (IPP), auch bekannt als Peyronie-Krankheit oder erworbenes Peniskrümmungssyndrom, ist eine Erkrankung, die sich deutlich von der angeborenen Peniskrümmung abgrenzt. Diese Störung kann erhebliche emotionale Belastungen und Beziehungsprobleme hervorrufen. Eine Erektion kann aufgrund der Verbiegung des Penis mit intensiven Schmerzen verbunden sein und den Geschlechtsverkehr beeinträchtigen oder unmöglich machen.
Die präzisen Auslöser für diese Krankheit bleiben unklar. Vermutungen zufolge spielen jedoch entzündliche Prozesse und Mikrotraumen (kleine Verletzungen) eine entscheidende Rolle. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Diabetes und immunologische Faktoren zur Krankheitsentwicklung beitragen. IPP tritt in 20 bis 30% der Fälle gemeinsam mit Morbus Dupuytren oder Morbus Ledderhose auf, bei denen ähnliche Narbenbildungen oder Bindegewebsveränderungen zu Verkürzungen und eingeschränkter Beweglichkeit von Händen und Füßen führen.
In Bezug auf die Behandlungsstrategie von IPP ist es zunächst ratsam, einen konservativen Ansatz zu verfolgen, da etwa 10-15% der Fälle spontan heilen. Hierbei steht die medikamentöse Behandlung im Vordergrund. Nach etwa 1-3 Jahren erreicht die Krankheit typischerweise einen Stillstand, in dem keine weitere Verkrümmung auftritt und die Schmerzsituation stabil bleibt. Zu diesem Zeitpunkt sollte eine chirurgische Intervention in Erwägung gezogen werden. Neben der Anamnese und klinischen Untersuchung, sind insbesondere die Sonographie und in bestimmten Fällen MRT-Untersuchungen mit SKAT wichtige diagnostische Werkzeuge. Diese liefern wesentliche Informationen über das Ausmaß der Plaques, den Grad der Abknickung, Einschnürungen und die Lokalisierung, die für die Operationsplanung entscheidend sind.